Die Indikation der Fettabsaugung wird idealerweise bei der Anhäufung, (genetisch bedingt), von Fettdepots an exponierten Stellen gestellt. Die häufigsten Stellen sind Bauch, Oberschenkel, Hüften, Oberarme, aber auch Oberschenkel und Knieinnenseite sowie Unterschenkel. Diese Fettdepots können weder durch Diät noch durch sportliche Aktivität vermindert werden. Eine gängige Methode ist die Fettabsaugung in Tumeszenzlokalanästhesie. Hier handelt es sich um eine zusammengesetzte Flüssigkeit aus Lokalanästhesie, Adrenalin, Kochsalz und anderen Substanzen, die zunächst in die entsprechende Bezirke nach Anzeichnung eingebracht werden. Nach entsprechender Einwirkung wird mit speziellen Liposuktionskanülen in fächerförmiger Bewegung schonend abgesaugt. Die Übergänge werden mit feinen Spezialkanülen modelliert. Abschließend wird eine zuvor angepasste Kompressionshose angelegt.
Risiken: Nachblutung, lokale Infektion (Phlegmone), Asymmetrie und Wundheilungsstörung, Sensibilitätsstörung (Gefühlsstörung im OP-Gebiet).
Nachbehandlung: Die OP wird je nach Ausmaß in Lokal- oder Allgemeinanästhesie durchgeführt. Nach Abschluss der Operation wird der Patientin eine Kompressionshose angelegt. Die kleinen Hautschnitte, welche später kaum sichtbar sind, werden nicht verschlossen, so dass noch verbleibendes Tumeszenzlösung ablaufen kann. Am 1. postop Tag erfolgt die lokale Kontrolle. Nach 14 Tagen ist ein 2. ambulanter Kontrolltermin sinnvoll. Die Kompressionshose sollte mindestens 4 Wochen Tag und Nacht getragen werden. Nach 3 Monaten erfolgt neben der klinischen Kontrolle eine Fotodokumentation. Diese sollte nach 1 Jahr wiederholt werden. Sollten sich hier kleinere Asymmetrien zeigen, können diese in Lokalanästhesie leicht korrigiert werden. Ein entsprechendes Taubheitsgefühl im OP-Gebiet ist als normal einzustufen. Die Sensibilitätsstörungen regenerieren sich in allen Fällen.
Der Patient sollte sich für den Eingriff 14 Tage Zeit nehmen.